Weltweite soziale Ungerechtigkeit, Ausbeutung von Ressourcen, Umweltzerstörung, wachsende Kluft zwischen Arm und Reich, ökonomische Ausbeutung und politische Unterdrückung führen jährlich zu Kriegen und bewaffneten Konflikten. Die Austragung gewaltsamer Konflikte findet hauptsächlich auf dem Rücken der Zivilbevölkerung statt. Frauen sind von Kriegsfolgen im Besonderen betroffen und die Bedeutung von Frieden als Überlebensgrundlage ist gerade für Frauen eine zentrale.
Frauen und Mädchen sind aufgrund ihrer gesellschaftlichen Stellung und ihres Geschlechts besonders von gewaltsam ausgetragenen Konflikten betroffen. Sie erleiden häufig sexualisierte und häusliche Gewalt, werden gezwungen ihre Heimat zu verlassen und sie werden beim Zugang zu Dienstleistungen sowie beim Zugang zu wirtschaftlichen und sozialen Ressourcen überdurchschnittlich benachteiligt. Massive Frauenrechtsverletzungen in Form von sexueller Gewalt in bewaffneten Konflikten finden unvermindert weltweit statt und hindern Frauen daran, politisch aktiv zu sein bzw. verwehren ihnen den Zugang zu Märkten, Schulen etc. Es mangelt noch an einem effektiven System der Rechenschaftspflicht und der Strafverfolgung.
In Konfliktlösungs- und Friedensprozessen sind Frauen formell nur marginal beteiligt und werden in Phasen des Wiederaufbaues in politischer sowie sozio-ökonomischer Hinsicht benachteiligt. Obwohl Frauen auf zivilgesellschaftlicher Ebene einen maßgeblichen Beitrag in Friedensprozessen leisten, mangelt es noch an politischem Willen die Partizipation von Frauen auf allen Entscheidungsebenen zu fördern und Geschlechtergerechtigkeit in allen Bereichen voranzutreiben.
„Um Frieden zu schaffen braucht es Mut, sehr viel mehr, als um Krieg zu führen“, sagte Papst Franziskus 2014 in seiner Rede beim Friedensgebet für das Heilige Land.
Lesen Sie mehr über unseren Einsatz für den Frieden in den Bildungsbehelfen zur Aktion Familienfasttag 2017 und 2018