Gemeinsam für eine Stärkung der Ernährungssicherheit von Frauen in El Salvador
Aufgrund seiner Lage entlang der Pazifikküste und der geographischen Nähe zur karibischen Küste ergibt sich für El Salvador ein sehr hohes Risiko für Tropenstürme. Die Grenze zum benachbarten Honduras bildet darüber hinaus einen Gebirgszug, an dem sich Wolken stauen und es oft zu massiven Niederschlägen kommt. Somit gehört das kleine zentralamerikanische Land laut dem Welt-Risiko-Bericht des Instituts für Umwelt und menschliche Sicherheit der Vereinten Nationen zu den 15 Ländern mit dem höchsten Gefahrenrisiko extremen Naturereignissen ausgesetzt zu sein. Diese Gefahren werden durch den Klimawandel verstärkt und die Bevölkerung El Salvadors ist zunehmend mit ökologischen Krisen und extremen Wetterphänomenen konfrontiert, was einen negativen Einfluss auf die Ernährungssicherheit der Bevölkerung hat. Besonders betroffen ist die Gruppe der Frauen.
Unsere Partner:innen von La Colectiva setzen genau an diesen Realitäten an und stärken Frauen im Bezirk Suchitoto bei der agrarökologischen Lebensmittelproduktion und ressourcenschonenden Verwendung von Wasser. Bei ihrem letzten Projektbesuch konnte die Projektreferentin für Zentralamerika, Jana Ersfeld, einige Gärten der Frauen selbst besuchen, die heute alle ohne den Zusatz von chemischen Düngemitteln bewirtschaftet werden. Die Ernte wird für den eigenen Bedarf verwendet und so die Ernährungssicherheit der gesamten Familie gesteigert. Zum Teil wird das Gemüse sogar auch zum Verkauf auf lokalen Märkten oder in den Gemeinden angeboten, was die finanzielle Situation der Frauen verbessert. Auch werden die Frauen darin begleitet, Regenwasser zu sammeln und für ihre Gärten zu nutzen. Dies ist insbesondere in der Trockenzeit sehr wichtig, da es oft nur einen limitierten Zugang zu Trinkwasser gibt und somit in den trockenen Monaten kaum Gemüse angebaut und geerntet werden könnte.