Die ersten Spenden an die Aktion Familienfasttag gingen nach Südkorea
Als vor über 100 Jahren die chronische Infektionskrankheit "Lepra" zehntausende Menschen in Südkorea dahinrafft, mutiert die Insel Sorokdo zur Insel der Aussätzigen. Neuinfizierte sind stigmatisiert. Sie werden geächtet, vertrieben und dorthin gebracht. Zehntausende vegetieren dahin, betroffene Frauen werden zur Abtreibung gezwungen und sterilisiert. Als die Not nach dem Koreakrieg und der Teilung des Landes noch weiter ansteigt, melden sich zwei junge Tiroler Ordens- und Krankenschwestern freiwillig zum Einsatz vor Ort. Sie möchten helfen und „drei Jahre bleiben.“
Doch als Marianne Stöger und Margit Pissarek das Elend sehen, hält es sie jahrzehntelang bei den Kranken. Sie empfinden weder Ekel noch Furcht vor ihnen. Tagsüber versorgen sie Patient*innen mit bloßen Händen, nachts schlafen sie bei ihnen auf Betonböden in primitiven Hütten. Viele Kinder, die sie füttern, versorgen, trösten und heilen, nennen sie wertschätzend „Die Engel aus Österreich“, nicht zuletzt deshalb, weil aus den ersten Spendengeldern der Aktion Familienfasttag auch der Einsatz von Marianne und Margit auf der "Leprainsel" finanziert wird.
Inzwischen leben die beiden Missionarinnen wieder in ihrer Heimat und freuen sich, dass sie sogar für den Friedensnobelpreis 2019 nominiert wurden.
„Jesus“, sagen sie, „ist in Schmerzen gestorben. Deshalb können wir mit Freude unser Leben und unseren Glauben leben. Wenn man das versteht und erkennt, dass Jesus in uns lebt, kann man jeden Menschen lieben.“